Gesundheitsthemen
Aktuelle Gesundheitsthemen
Neues Coronavirus SARS-CoV-2
Aus aktuellem Anlass hier ein paar Worte zum neuen Corona-Virus SARS-CoV-2.
Wenn Sie Beschwerden wie z.B. Husten, Schnupfen, Fieber haben, ist zum aktuellen Zeitpunkt das Risiko noch gering, dass Sie mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert sind. Wahrscheinlicher ist, dass Sie an einer Grippe oder Erkältungskrankheit leiden. Wenn Sie Beschwerden haben, kommen Sie bitte nicht direkt in unsere Praxis, sondern telefonieren zunächst, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Was ist das neue Corona-Virus?
Das neue Corona-Virus SARS-CoV-2 hat sich von China ausgehend verbreitet und auch in weiteren Ländern zum Auftreten der neuen Krankheit Covid-19 geführt. Nach einer Inkubationszeit von 2-14 Tagen treten meist normale Erkältungssymptome wie Husten, Gliederschmerzen und Fieber auf. In den meisten Fällen heilt die Krankheit folgenlos aus, ähnlich wie harmlose Erkältungserkrankungen oder die echte Grippe (Influenza). In seltenen Fällen kann es zu schwereren Verläufen kommen, die insbesondere bei älteren Erkrankten Krankenhausbehandlung notwendig machen können. Die Gefährlichkeit scheint ähnlich wie bei Influenza zu sein. Insofern haben die Impfungen, mit denen man gefährdete Menschen schützen kann, einen ähnlichen Stellenwert. Es ist weiterhin wichtig, die Ausbreitung des Virus einzuschränken.
Wann sollten Sie sich auf das neue Corona-Virus testen lassen?
Eine Erkrankung sollte abgeklärt werden, wenn Sie Atemwegs- oder Allgemeinbeschwerden (z.B. Fieber, starke Abgeschlagenheit) haben und bis max. 14 Tage vor Erkrankungsbeginn Kontakt zu einem mit dem CoronaVirus infizierten Menschen hatten.
Wie kann ich mich und Andere schützen?
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen helfen sowohl vor der Ansteckung mit anderen Viren als auch vor dem SARS-CoV-2-Virus:
Verzicht auf das Händeschütteln sowie regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife.
Husten- und Nies-Etikette mit einem Taschentuch vor Mund und Nase und danach Entsorgung im Abfalleimer ODER Husten/Niesen in den oberen Teil des Ärmels (um ständig eingesetzte Handflächen nicht zu benetzen).
Halten Sie Abstand von erkennbar erkrankten Personen.
Das Tragen von Schutzmasken ist kein zuverlässiger Schutz, kann jedoch die Weitergabe der Erreger durch den Träger verringern.
Stand: 01.10.2024
Quellen: Robert-Koch-Institut, Hausärzteverband Rheinland-Pfalz, Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM)
DMPs (Disease Management Programme)
DMP steht für Disease Management Programm (bei der AOK auch Curaplan genannt). Es handelt sich bei den DMPs um strukturierte Behandlungsprogramme für die Krankheiten Diabetes, COPD (chronisch-obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem), Asthma und Koronare Herzkrankheit (Herzinfarkt und seine Vorstufen). Die Teilnahme an DMPs ist nur für gesetzlich Versicherte möglich. Durch Teilnahme an den DMPs verpflichten sich Arzt und Patient dazu in meist dreimonatigem Abstand Kontrolluntersuchungen durchzuführen – u.a. Laboruntersuchungen und Lungenfunktionstests. Damit sollen Verschlechterungen der Erkrankung rechtzeitig erkannt werden, um Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Versicherungen fördern die Teilnahme an den DMPs teilweise durch Bonusmaßnahmen und bessere Vergütung für den Arzt.
Gelbfieberimpfung
Gelbfieber ist eine durch Mücken übertragene Viruserkrankung in einigen Ländern Afrikas und Südamerikas, die sehr schwer verlaufen kann und viele Erkrankte tötet. Da in einigen Ländern die Überträgermücken vorkommen, die Krankheit jedoch (noch) nicht, verlangen diese Länder von Einreisenden aus Gelbfiebergebieten den Nachweis einer Impfung gegen Gelbfieber. Hierdurch soll ein Einschleppen der Krankheit verhindert werden. Eine Einreise in diese Länder ist ohne Impfung nicht legal möglich. Um die Zuverlässigkeit der Impfungen sicherzustellen, werden nur Impfungen aus offiziell registrierten Gelbfieberimpfstellen anerkannt. Unsere Praxis ist durch das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz als Gelbfieberimpfstelle registriert. Den Gelbfieberimpfstoff gibt es seit 1937. Wegen seiner guten Verträglichkeit und zuverlässigen Impfschutzes wird er bis heute ausschließlich verwendet. Da der Impfstoff in Hühnereiern gezüchtet wird, können Hühnereiweißallergiker nicht gegen Gelbfieber geimpft werden. Auch Säuglinge unter neun Monate dürfen nicht damit geimpft werden. Ab 60 Jahren ist das Risiko schwerer Nebenwirkungen erhöht, daher sollte hier die Notwendigkeit der Impfung besonders sorgfältig geprüft werden. Seit 2014 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO offiziell anerkannt, daß der Impfschutz lebenslang anhält – nicht wie davor angenommen zehn Jahre. Da jedoch noch nicht alle betroffenen Länder die neue Regelung übernommen haben, sollte man sich vor einer Reise über die im Einzelnen geltenden Bestimmungen informieren. Unter dem folgenden Link finden Sie eine Karte der Verbreitungsgebiete von Gelbfieber: http://www.cdc.gov/yellowfever/maps/
Krebserkrankungen
Mit Krebs werden ganz unterschiedliche Erkrankungen bezeichnet, bei denen körpereigenes Gewebe entartet und sich auf Kosten des Gesamtkörpers ausbreitet. Ihren Schrecken haben Krebserkrankungen dadurch, daß sie häufig nicht mehr zu heilen sind, wenn sie entdeckt werden und dann zum Tode führen können. Viele Menschen haben in der Familie Krebsfälle erlebt und befürchten daher, eine Veranlagung für Krebs geerbt zu haben.
Nur wenige Krebsarten sind jedoch erblich. Hier sind in erster Linie Brustkrebs und einige seltene Formen von Darmkrebs zu nennen. Eine größere Rolle bei der Krebsentstehung spielen Umweltfaktoren wie das Rauchen, Sonnenbrände und die Ernährung.
Zum Glück ist Krebs aber insgesamt doch eine seltene Erscheinung, so daß man zwar Vorsorge betreiben sollte, aber realistisch betrachtet nur ein geringes Risiko besteht.
Es gibt sehr unterschiedliche Krebserkrankungen: Hautkrebs beispielsweise lässt sich oft frühzeitig erkennen und zuverlässig behandeln, während Lungenkrebs leider selten Frühwarnzeichen zeigt. Eine Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen ist bei Krebsarten sinnvoll, die einerseits vergleichsweise häufig sind, andererseits früh erkennbar sind. Dies gilt für Hautkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs.
Die allgemein empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen für Haut-, Darm- und Prostatakrebs können Sie bei mir in der Praxis durchführen lassen, die Früherkennung von Gebärmutterhals- und Brustkrebs wird durch Frauenärzte durchgeführt.
Das Hautkrebsscreening sollte ab 35 Jahren alle zwei Jahre durchgeführt werden, die Prostatauntersuchung ab 45 Jahren jährlich, zur Darmkrebsvorsorge sollte ab 50 Jahren jährlich ein Stuhl-Test auf verborgenes Blut vorgenommen werden, ab 55 dann eine Darmspiegelung. Tumormarker sind Substanzen im Blut, die auf Krebs im Körper hinweisen können. Leider eignen sie sich wenig zur Früherkennung, sondern sind besser für die Nachsorge bei Krebserkrankungen geeignet.
Besonders umstritten ist der PSA-Wert, der auf Prostatakrebs hinweisen kann: Es gibt Fälle, in denen ein ansteigender PSA-Wert frühzeitig eine Erkrankung zeigt. Da trotz wissenschaftlicher Studien jedoch bisher kein Beweis dafür vorliegt, übernehmen die Krankenkassen den Labortest nicht. Auf eigene Kosten kann man den Test für ca. 25 Euro durchführen lassen.